Josef Hader – der Brenner aus dem Knochenmann

Dein Foto von Schauspieler Josef Hader

Josef Hader spielt im Film der Knochenmann den Ex-Polizist Simon Brenner, welchen wir Ihnen nun genauer vorstellen möchten. Nicht den Brenner, sondern den Hader. Einen Schauspieler, der schon mehrmals zeigte, wieviel Potenzial in Ihn steckt. Geboren wurde Hader am 14. Februar 1962 in Oberösterreich. Bekanntheit erlangte er erstmals in den 80iger Jahren als Kabarettist, später als Schauspieler, Autor und sogar Filmregisseur. Sein erster Film wo er Regie führte war die „Wilde Maus“ im Jahr 2017. Doch davor passierte noch viel mehr.


Der Durchbruch 1988

Mit Biagn oder Brechen schaffte er den Durchbruch. Richtig gelesen, es handelte sich um einen Einakter, der Erfolge feierte. 1990 gewann er den deutschen Kleinkunstpreis für sein Programm „Bunter Abend“. Es folgten die Programme im Keller im Jahr 1993 und Privat 1994. Das Ganze entwickelte sich zu einer Art Erzählung bzw. Monolog, welches die Zuseher noch spannender fanden. Weil er nicht mehr als Darsteller auftrat, wo man denken könnte, er spricht über sein Leben und die Zuseher fühlten sich ebenfalls angesprochen dadurch. Er erzählte von seiner Geburt, bis hin zu fiktiven Gesprächen mit einem Handwerker, der angeblich im Zuschauerraum saß.

Nicht umsonst wurde „Privat“ mit mehr als 500.000 Zusehern, das erfolgreichste Kabarett in Österreich. Besonders spannend war sein Programm „Hader muss weg“, welches 2004 auf die Bühne kam. Hier übernahm Hader ganze sieben Rollen auf einmal. Drei davon sind am Ende sogar Tod. Bei dieser Meisterleistung überzeugte er durch Mimik, Gestik und einzigartiger Sprache. 7 Rollen gleichzeitig zu spielen, ist durchaus Kunst, die gewürdigt wurde. Mit diesem einzigartigen Programm ging er seit 1997 auf Tournee. 2011 wurde es neu konzipiert und sogar mit dem Göttinger Elch und dem bayrischen Kabarettpreis ausgezeichnet.

Gemeinsam mit Alfred Dorfer schrieb er im Jahr 1991 das Theaterstück „Indien“. Es handelte von zwei Inspektoren, die ständig Dienstreisen durch Österreich antreten mussten. Sie werden trotz der unterschiedlichen Charakterzüge Freunde. Für dieses Werk wurden beiden Schauspieler mit dem österreichischen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. Später wurde dieses Stück verfilmt.


Rollen waren dem Schauspieler sicher

Wer in Österreich ein erfolgreicher Kabarettist ist, schafft es auch auf die Leinwand. Hier sind nämlich viele Kabarett Größen vertreten und die Österreicher lieben diesen speziellen Humor. Angebote bekommt er eigentlich genug, dennoch ist er in wenigen Filmen zu sehen. Der Grund lässt sich einfach erklären. Er lehnt viele Angebote ab, weil ihn nicht alle interessieren. Er möchte vor allem in jenen Projekten mitwirken, wo er auch mitarbeiten kann. Nur so kann er seine Rolle bestens offenbaren.

„Der Knochenmann“ war sein Durchbruch auf der Leinwand. Durch diesen Film erlangte er noch mehr Starruhm. Es handelt sich bekanntlich um Brenner-Krimis von Wolf Haas. Was viele nicht wissen, Hader war schon bei den Filmen Komm, süßer Tod, Silentium, das ewige Leben und der Knochenmann als Drehbuchautor mittätigt. Das besondere an diesen Filmen ist die Tatsache, dass diese nicht nur in Österreich Bekanntheit erlangten, sondern auch in Deutschland und Frankreich ausgestrahlt wurden.

Weitere Soloprogramme, die von Hader stammen: Fort geschritten, Der Witzableiter und das Feuer, Im milden Westen, Tasche Witze gegen Geld und Bunter Abend.


Weitere interessante Facts zum Schauspieler

1987 erschien ein gemeinsames Buch mit Gerhard Haderer, welches den Titel „Sehr verehrte Österreicher“ trägt. 1990 sah man Hader in der Satirereihe D.O.R.F. Auch war Haderer von 1995 bis 1997 Ehrenvorsitzender der Organisation SOS Mitmensch. Noch heute unterstützt er diese wo er kann. Hader ist regelmäßiger Gast bei der ZDF Sendung „Neues aus der Anstalt“. 2009 sollte das Theater am Alsergrund wegen Geldmangel schließen. Hader finanzierte das Theater. Privat soll er eine Beziehung mit der Schauspielerin Pia Hierzegger führen. Mit dieser stand er schon mehrmals vor der Kamera. Unteranderem bei „Der Knochenmann“, „Aufschneider“, „Die Notlüge“ und für „Wilde Maus“. Er hat zwei Söhne und lebt zurzeit in Wien.

In den nächsten Jahren wird man sicherlich noch einiges von Josef Hader hören. Fakt ist, da er immer nur die besten Projekte annimmt und daran selbst mitarbeitet, dürfen wir uns stets auf spannende Filme, Kabarett und Theaterstücke freuen, die durchaus unter die Haut gehen. Auch, wenn er selbst nicht immer vor der Kamera steht. Bei vielen Drehbüchern schrieb er mit und dies bemerkt der wahre Fan sofort. Eines der neuesten Werke, wo er mitschriebt ist Nevrland, ein österreichischer Spielfilm von Gregor Schmidinger.